Grußwort von Julia Witt
zur Eröffnung der Ausstellung die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Berlin
zur Eröffnung der Ausstellung die nationalsozialistische Verfolgung der Sinti und Roma in Berlin
Ausstellung des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg e.V.
im Ausstellungszentrum Pyramide in der Riesaer Strasse in Hellersdorf am 14. Mai 2013
im Ausstellungszentrum Pyramide in der Riesaer Strasse in Hellersdorf am 14. Mai 2013
Meine Damen und Herren,
ich freue mich, dass Sie heute den Weg zu uns ins Ausstellungszentrum gefunden haben, um mit Ihrer Anwesenheit ein Zeichen zu setzen gegen das Vergessen.
Die Ausstellung, die wir heute eröffnen steht in mehrfacher Hinsicht in Beziehung zu anderen Projekten in unserem Bezirk. Zum einem gehört sie in das Themenjahr „Zerstörte Vielfalt. Berlin im Nationalsozialismus“ und es ist gut, dass unser Bezirk und die Kulturorte sich so eindringlich, sachorientiert – aber auch emotional bewegend daran beteiligen.
Die Hauptstadt erinnert an das Unfassbare, an die Auslöschung von Menschenleben und Kulturerfahrung, von Tradition und Brauchtum, an individuelle Schicksale und massenhafte Deportation.
In unserem Bezirksmuseum kann man sich bereits sehr anschaulich mit „Marzahn-Hellersdorf von 1933-1945“ auseinandersetzen. Die Eröffnung dieser ausgezeichneten Ausstellung war unser 1. Baustein zum Themenjahr. Am 30.4. haben wir die Open-Air-Ausstellung „Lager Kaulsdorfer Str.“ der Öffentlichkeit übergeben. Auch da hatten wir ebenso wie heute einen Informationsstand und ich danke der Kulturprojekte GmbH für die excellente Aufarbeitung, das stimmige Design und die Präsenz in den Projekten vor Ort- eine Professionalität, die massgeblich zur eindringlichen Aufnahme des Themenjahres beiträgt. Und nun als dritter Baustein die Präsentation des Landesverbandes heute – die anschließt an die Präsentation von vor genau 10 Tagen – Sie finden diese im Erdgeschoss, die Ausstellung des Mannheimer Verbandes Deutscher Sinti und Roma „Typisch Zigeuner? – Mythos und Lebenswirklichkeiten.
Alle Präsentationen sind nunmehr gleichzeitig hier im Bezirk zu sehen.
ich freue mich, dass Sie heute den Weg zu uns ins Ausstellungszentrum gefunden haben, um mit Ihrer Anwesenheit ein Zeichen zu setzen gegen das Vergessen.
Die Ausstellung, die wir heute eröffnen steht in mehrfacher Hinsicht in Beziehung zu anderen Projekten in unserem Bezirk. Zum einem gehört sie in das Themenjahr „Zerstörte Vielfalt. Berlin im Nationalsozialismus“ und es ist gut, dass unser Bezirk und die Kulturorte sich so eindringlich, sachorientiert – aber auch emotional bewegend daran beteiligen.
Die Hauptstadt erinnert an das Unfassbare, an die Auslöschung von Menschenleben und Kulturerfahrung, von Tradition und Brauchtum, an individuelle Schicksale und massenhafte Deportation.
In unserem Bezirksmuseum kann man sich bereits sehr anschaulich mit „Marzahn-Hellersdorf von 1933-1945“ auseinandersetzen. Die Eröffnung dieser ausgezeichneten Ausstellung war unser 1. Baustein zum Themenjahr. Am 30.4. haben wir die Open-Air-Ausstellung „Lager Kaulsdorfer Str.“ der Öffentlichkeit übergeben. Auch da hatten wir ebenso wie heute einen Informationsstand und ich danke der Kulturprojekte GmbH für die excellente Aufarbeitung, das stimmige Design und die Präsenz in den Projekten vor Ort- eine Professionalität, die massgeblich zur eindringlichen Aufnahme des Themenjahres beiträgt. Und nun als dritter Baustein die Präsentation des Landesverbandes heute – die anschließt an die Präsentation von vor genau 10 Tagen – Sie finden diese im Erdgeschoss, die Ausstellung des Mannheimer Verbandes Deutscher Sinti und Roma „Typisch Zigeuner? – Mythos und Lebenswirklichkeiten.
Alle Präsentationen sind nunmehr gleichzeitig hier im Bezirk zu sehen.
Nach dem 2. Weltkrieg dauerte es viele Jahre, bis sich die Deutschen nach der Scham, der Dankbarkeit für die Befreier, dem Gedenken der Verfolgung von Juden und Kommunisten auch der Völkermordverbrechen der Nationalsozialisten an den Sinti und Roma bewusst wurden und sich damit auseinandersetzten. Zu verdanken ist dies in erster Linie der Bürgerrechtsarbeit der Sinti und Roma selbst und ich danke Ihnen, Frau Rosenberg stellvertretend für alle, für den unermüdlichern Einsatz für Gedenkarbeit und gegen das Vergessen. Es waren die Überlebenden, die wesentlichen Anteil hatten, wir verneigen uns vor allen, die mit dem erlittenen Leid so umgegangen sind, dass dadurch Aufarbeitung und Mahnung zugleich möglich wurde.
Ein wesentliches Resultat war 1997 die Eröffnung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg, dessen umfassende Ausstellung zum Thema vor 6 Jahren auch hier im Ausstellungszentrum Pyramide zu sehen war.
Auch diese Ausstellung ist auf Grund des persönlichen Engagements, vor allem von Frau Petra Rosenberg, entstanden. Mit dieser Präsentation findet der Leidensweg der Berliner Sinti und Roma während der Zeit des Nationalsozialismus seinen Platz in dem vom Deutschen Historischen Museum ausgehenden Großprojekt.
Wir sind froh, die Ausstellung hier als Erste zu zeigen.
Das Thema ist uns im Bezirk besonders wichtig. Wir haben mit dem Rosenberg Platz und der Gedenkstätte dort einen guten, einen gut angenommenen Gedenkort mitten in Marzahn – und die heute hier in Hellersdorf präsentierte Ausstellung schlag auch zu diesem Ort einen inhaltlichen Bogen.
Das Thema ist uns im Bezirk besonders wichtig. Wir haben mit dem Rosenberg Platz und der Gedenkstätte dort einen guten, einen gut angenommenen Gedenkort mitten in Marzahn – und die heute hier in Hellersdorf präsentierte Ausstellung schlag auch zu diesem Ort einen inhaltlichen Bogen.
Historische Erinnerung darf nie ausschließlich rückwärtsgewandt sein sondern sie ist stets auch eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Das Gedenken an die Opfer des Naziterrors sensibilisiert für die aktuellen Formen von Rassismus und Gewalt, macht wachsam, hält Erinnerung lebendig und transportiert sie ins heute – wie dies auch in der aktuellen Kampagne des Themenjahrs mit der bewusst provokanten Frage an junge Menschen: „was wäre, wenn Dir jemand Deine Musik weg nimmt“ in sehr guter Weise deutlich wird.
Denn keineswegs haben Phänomene, wie Antisemitismus oder Antiziganismus mit dem Dritten Reich ihr Ende gefunden, das wissen alle, die wir hier versammelt sind, sehr gut. Wie weit verbreitet „Zigeunerbilder“, Klischees und Vorurteile auch heute noch verbreitet sind, darüber kann man sich auch in der „Typisch Zigeuner?“ Ausstellung ein aufrüttelndes Bild machen. Beide Ausstellungen – hier im Erdgeschoss und ebenso in den weiteren Ausstellungsräumen - laden zu inhaltlich fundierter Auseinandersetzung mit dem Thema ein. Und sie leisten einen Beitrag zur Aufklärung - im Sinne eines toleranteren und solidarischen Miteinanders.
Denn keineswegs haben Phänomene, wie Antisemitismus oder Antiziganismus mit dem Dritten Reich ihr Ende gefunden, das wissen alle, die wir hier versammelt sind, sehr gut. Wie weit verbreitet „Zigeunerbilder“, Klischees und Vorurteile auch heute noch verbreitet sind, darüber kann man sich auch in der „Typisch Zigeuner?“ Ausstellung ein aufrüttelndes Bild machen. Beide Ausstellungen – hier im Erdgeschoss und ebenso in den weiteren Ausstellungsräumen - laden zu inhaltlich fundierter Auseinandersetzung mit dem Thema ein. Und sie leisten einen Beitrag zur Aufklärung - im Sinne eines toleranteren und solidarischen Miteinanders.
Laden Sie Freunde ein, kommen Sie mit Schülern und Kindern – damit Geschichte in ihrem aktuellen Bezug erfahren wird.
Ich danke allen, die zum Gelingen des heutigen Abends beigetragen haben, bedanke mich auch für die einfühlsame musikalische Begleitung und erkläre die Ausstellung für eröffnet.
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